Ein Städtetrip nach New Orleans
New Orleans, Louisiana – Wiege des Jazz, Kreolische Küche und buntes Nachtleben im French Quarter. Der Anziehungskraft der Crescent City, wie die Stadt aufgrund Ihres mondsichelförmigen Umrisses genannt wird, hatten auch wir nichts mehr entgegenzusetzen. So hat es uns nun für einen vier-tägigen Städtetrip in die Stadt am Mississippi verschlagen.
Unseren Besuch in New Orleans haben wir in Verbindung mit einer Reise nach Florida unternommen und sind daher mit American Airlines über Miami nach Louisiana geflogen. Angekommen am etwas in die Jahre gekommenen Louis Armstrong International Airport ging es mit dem Taxi direkt in unser Hotel nahe dem berühmten French Quarter.
Genächtigt haben wir im Royal St. Charles Hotel, das wir aufgrund seiner Lage und der guten Bewertungen ausgewählt haben. Vom Hotel sind wir in gerade einmal 5 Minuten Fußweg bereits im French Quarter und mitten in all dem, was uns nach New Orleans gelockt hat.
Das French Quarter
Ausgeruht von der langen Anreise, waren wir natürlich viel zu früh wach und neugierig darauf endlich The Big Easy und vor allem das French Quarter – New Orleans ältestes und wohl bekanntestes Viertel – zu erobern. Das French Quarter hatte mit seiner, von aufwendig geschmückten, schmiedeeisernen Balkons und Galerien geprägten Architektur, den vielen lebhaften Restaurants und Bars, Voodoo und Vampir-Läden schon Lange eine geradezu magische Anziehungskraft auf uns ausgeübt. Den ganzen Tag sind wir durch das Viertel gewandelt und haben den besonderen Flair der Stadt auf uns wirken lassen, Beignets im Cafe du Monde probiert (ein Schmalzgebäck , das mit Bergen von Puderzucker und Chicory Coffee serviert wird) und uns mit dem ein oder anderen Drink in den Bars der Stadt erfrischt. Bei Nacht und wenn die zumeist amerikanischen Touristen ab spätnachmittags durch das French Quarter flanieren, verwandelt sich das Viertel und im Besonderen die Bourbon Street in eine Amüsiermeile, die doch stark an die Hamburger Reeperbahn erinnert.
Laissez les bons temps rouler!



Der Garden District
Auch abseits des French Quarters hat Nola, wie New Orleans von seinen Bewohnern liebevoll genannt wird, viel zu bieten, was ebenso sehenswert ist. In Nolas Garden District, den wir uns an unserem zweitem Tag angesehen haben, stehen einige der am besten erhaltenen historischen Villen in den südlichen USA. Als große Fans der Südstaaten Architektur mussten wir uns dieses Viertel unbedingt ansehen. Der Stadtteil, der südlich an die City of New Orleans angrenzt, entstand aus einer Reihe von Plantagen, die bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts Villen mit großzügigen Gärten weichen mussten. Bald darauf wurden die dadurch emtstandenen großen Anwesen wiederum weiter aufgeteilt und mit Häusern im Viktorianischen Stil bebaut. Der Garden District ist heute vornehmlich für letztere sowie für seine mit altem, vermoostem Baumbestand gesäumten Straßen bekannt.


Street Cars
Den Garden District erreicht man am besten mit Hilfe der Street Cars genannten Straßenbahn. Die St. Charles Street Car Line, die das Stadtzentrum Nola’s mit den südlichen Stadtteilen verbindet, ist die älteste, durchgehend im Betrieb gewesene Straßenbahnlinie der Welt und wird noch heute mit den charmanten Wagen des letzten Jahrhunderts betrieben. Schon die Fahrt mit den beinahe 100 Jahre alten Street Cars ist ein Erlebnis für sich! Hinzukommt, dass die Preise für die Fahrt in einem Stück Straßenbahngeschichte mehr als fair sind. Eine Strecke kostet umgerechnet knapp einen Euro.
St. Charles Street Car Line St. Charles Street Car Line
Cities of the Dead – New Orleans Friedhöfe
Ebenfalls im Garden District gelegen ist der Lafayette Cemetery No 1, einer der städtischen Friedhöfe, für die New Orleans berühmt ist. Auch wenn der Besuch eines Friedhofs nicht nach der typischen touristischen Sehenswürdigkeit klingt, sind diese Friedhöfe in jedem Fall eine Besichtigung wert. Bereits beim Betreten des Friedhofs werden wir geblendet von sonnengebleichten Gräbern. Kreuze, Statuen und rostige schmiedeeiserne Zäune werfen auf den Grabflächen kontrastreiche Schatten. Dennoch ist der Besuch der Cities of the Dead, wie die Friedhöfe aufgrund Ihrer Reihen von oberirdischen Gräbern auch genannt werden, nicht bedrückend. Stattdessen ist die Stimmung in den Städten der Toten geheimnisvoll und hat etwas Mystisches an sich.
Für die oberirdischen Gräber, die bei uns eher unüblich sind, gibt es in New Orleans einen sehr praktischen Grund: Weil der Grundwasserspiegel in Louisiana an der Mündung des Mississippi besonders hoch ist, würde sich jedes konventionelle ausgehobene Grab in kurzer Zeit in ein Wasserloch verwandeln.



Leckeres in New Orleans
Mein Lieblingsthema auf unseren Reisen: Das Essen. Kulinarisch ist eine Reise nach New Orleans für uns eine Offenbarung gewesen. Die Küche von New Orleans ist gut gwürzt, sehr herzhaft und umfasst vier Hauptrichtungen: Soul Food, Creole und Cajun Cuisine sowie Sea Food. Sie ist damit besonders stark beeinflusst von Zutaten, Gewürzen und Zubereitungsarten der afrikanischen, französischen und spanischen Küche. Die wichtigsten Zutaten, die im kaum einem Gericht fehlen dürfen, sind Zwiebeln, Paprika, Sellerie, Tomaten und die Okra-Schote. Die ersten drei werden oft auch als Holy Trinity der Cajun Küche bezeichnet.
Die klassischen Gerichte, die Ihr bei einem New Orleans Städtetrip probieren solltet: Jambalaya, Gumbo und Red Beans & Rice.
Unser Ansicht nach das beste Essen bekommt Ihr zu sehr fairen Preisen im Mother’s Restaurant.
Traveler’s Place Reisetipps
Places
- French Quarter
Royal & Bourbon Street - Garden District
- Jackson Square
- Anleger des Raddampfers Natchez am Mississippi
- Lafayette Cemetery No. 1
- Voodoo Lädchen
- The Outlet Collection at Riverwalk Nordstrom Rack (SHOPPING)
Food & Drink
- Mother’s Restaurant
- Cafe du Monde
- Touché Bar
- The Original French Market Restaurant and Bar
- Daisy Dukes French Quarter
Hotel
- Royal St. Charles Hotel
Was Ihr sonst noch wissen solltet
- Einreise
Deutschland sowie etliche weitere Europäische Länder nehmen am US-Visa Waiver Programm teil. Sofern Euer Land daran teilnimmt, könnt Ihr zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken ohne Visum in die USA einreisen. Voraussetzung: Ihr seid im Besitz eines elektronischen Reisepasses, einer gültigen elektronischen Einreisegenehmigung (ESTA) sowie eines gültigen Rück- oder Weiterflugtickets. - Sprache
New Orleans liegt in den USA im Bundesstaat Louisiana. Die Landessprache ist demnach natürlich Englisch. Gewöhnungsbedürftig können allerdings die in New Orleans gesprochenen Akzente sein. Aufgrund Ihrer bunten Geschichte hört Ihr in Nola nämlich nicht nur den erwarteten Südstaaten-Akzent, sondern auch etliche andere Einschläge. - Währung
Die Landeswährung in den USA sind US Dollar (aktueller Wechselkurs ca. 1 EUR = 1,14 USD). Geld könnt Ihr mit Eurer Kreditkarte am Automaten in der Landeswährung abheben oder vorher tauschen. Wollt Ihr vor Ort Geld abheben, informiert Euch vorher unbedingt über die anfallenden Gebühren für den Auslandseinsatz Eurer Karte. - Preise
Das Preisniveau in New Orleans ist etwas höher als in Deutschland. Wenn Ihr nicht gerade die touristischen Hotspots für Speis und Trank aufsucht, sondern auch den Seitengassen eine Chance gebt, macht Ihr mitunter günstige und köstliche Entdeckungen. Vor allem Unterkunftspreise hängen zudem stark von der Saison ab; zu Mardi Gras ziehen die Preise ordentlich an. - Fortbewegung
Die interessantesten Sehenswürdigkeit sind in fußläufig um das French Quarter gelegen. Alles andere erreicht Ihr mit den sehr günstigen Street Cars oder mit dem Taxi. Für den Transfer vom Flughafen in die City of New Orleans sind am Flughafen jeweils Richtwerte für Kosten einer Taxifahrt angeschlagen.