Ein Städtetrip nach Kopenhagen
Kopenhagen [København] ist Hauptstadt, Sitz der dänischen Königin Margarethe II und kulturelles sowie wirtschaftliches Zentrum Dänemarks und bei Touristen aus aller Welt schon lange ein beliebtes Reiseziel. Bei der Vielfalt an Städtetrips, die wir in den letzten Jahren gemacht haben, hatten wir die nordeuropäische Metropole Dänemarks bislang ausgespart. Zeit das zu ändern!
Um diesen weißen Fleck auf unserer Landkarte zu füllen, haben wir ohne ausschweifende Vorbereitungen oder Recherchen kurzum Flug und Hotel für ein verlängertes Wochenende gebucht. Ohne zu viel vorweg zu nehmen: es hat sich gelohnt! Was uns besonders gefallen hat, wollen wir Euch in diesem Städtetrip berichten. Vielleicht wecken wir ja auch Eure Reiselust.
Die Anreise
Unser Städtetrip begann mit einem Flug von Hannover nach Kopenhagen. Mit Københavns Lufthavn verfügt Kopenhagen über den größten Flughafen Skandinaviens. Als Drehkreuz der skandinavischen SAS und Norwegian Air Shuttle ist Kopenhagen daher sehr gut mit dem Flugzeug zu erreichen. Der Flughafen liegt knapp 8 Kilometer vom Stadtzentrum Kopenhagens entfernt und ist sowohl über die Öresundståg als auch über die Metro mit der Hauptstadt verbunden. Erstere haben wir genutzt, um vom Flughafen in Kopenhagens Stadtzentrum zu gelangen. Umgerechnet kostet ein Ticket für die einfache Strecke ca. 5 Euro. Unser Ziel: Københavns Hovedbanegård, der Kopenhagener Hauptbahnhof, der in unmittelbarer Nähe unseres Hotels liegt und nebenbei bemerkt wohl zu den schönsten Bahnhöfen Europas gehört. Weil wir eine der späteren Maschinen genommen haben, war unsere Ankunft spät in der Nacht, sodass es für mehr als einen kleinen Absacker in einer Kopenhagener Studentenkneipe am ersten Abend nicht mehr gereicht hat.

Überblick verschaffen
Einen Überblick über eine neue Stadt kann man sich auf vielerlei Arten verschaffen. Bei unseren Städtetrips erkunden und entdecken wir vornehmlich zu Fuß. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet eine Stadt auch aus der Vogelperspektive zu genießen, sind wir sofort dabei. Wir haben uns für eine erste Orientierung für den im 17. Jahrhundert erbauten Rundetårn entschieden. Mit einer Höhe von rund 35 Metern, die nicht über eine Treppe, sondern mit Hilfe eines spiralförmigen Gangs überwunden werden, ist der Turm selbst ebenso sehenswert, wie die Aussicht, die er bietet. Zwar hat Kopenhagen keine imposante Skyline, dank des flachen Landes kann der Blick dafür umso weiter in die Ferne schweifen.


Nyhavn und die Lile Havefru
Wenn Ihr eine Reise nach Kopenhagen plant und ein wenig im Internet recherchiert, werdet Ihr mit großer Wahrscheinlichkeit bei den Suchergebnissen immer wieder die gleichen zwei Bilder finden: die Lile Havefru und Nyhavn.
Nyhavn, der neue Hafen, der es auch zum Titelbild dieses Reiseberichts geschafft hat, ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kopenhagens und darf bei einem Besuch nicht fehlen – touristisches Pflichtprogramm gewissermaßen. Allerdings ist Nyhavn genau deshalb auch sehr überlaufen. Bei gutem Wetter tummeln sich in dem ehemals geschäftigen Handelshafen tausende Touristen aus aller Welt und es herrscht regelrechtes Gedränge. In einem der Restaurants zu dieser Zeit einen Platz zu ergattern ist ein reiner Glückstreffer und nebenbei bemerkt auch der Nachfrage entsprechend teuer.
Die Lile Havefru – Kleine Meerjungfrau – ist eine Bronzefigur, die im Hafen von Kopenhagen steht und dem dänischen Dichter Hans Christian Andersen nach seinem gleichnamigem Märchen gewidmet ist. Wie Nyhavn ist die Lile Havefru zu jeder fototauglichen Tageszeit von Touristen belagert, die alle ein Foto der Statue ergattern wollen. Wir haben die kleine Bronzestatue am Rande einer Hafenrundfahrt nur von hinten bewundert und uns an den Touristenmassen auf der anderen Seite erfreut.
Smørrebrød!
Wer viel erlebt und sich eine Stadt erläuft, wird irgendwann zwangsläufig hungrig. Gut, dass Kopenhagen auch kulinarisch einiges zu bieten hat. Unser Favorit: Smørrebrød. Das Smørrebrød ist ein traditionelles Mittagessen der dänischen Küche. Direkt übersetzt bedeutet Smørrebrød Butterbrot (smør = ‚Butter‘ und brød = ‚Brot‘). Es ist aber eigentlich viel mehr als nur ein Butterbrot. Grundlage des Smørrebrød bildet eine Scheibe Brot, meist Roggenbrot; beim Belag sind der Kreativität grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Es gibt jedoch einige klassische Rezepte mit Hering, Krabben oder Fleisch und Kartoffeln.

Der Botanische Garten
Kopenhagens Botanisk Have, der Botanische Garten gehört zur Universität Kopenhagen und liegt im Zentrum Kopenhagens in unmittelbarer Nähe zum Kongens Have, dem Königsgarten. Bei gutem Wetter ist der Botanische Garten ein lohnenswertes Ziel, um durch die Gartenanlage zu schlendern, die Sonne und das ein oder andere kalte Getränk zu genießen. Da der Eintritt frei ist, ist der Garten sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen ein beliebter Platz.
Ganz in der Nähe des Botanischen Gartens, unweit des Bahnhof Nørreport liegen die Markthallen Torvehallerne, die mit Ihren über 60 Marktständen und kleinen Bistros und Restaurants zum Gastro-Hotspot Kopenhagens geworden sind. Genau der richtige Ort für den kleinen Hunger zwischendurch (Smørrebrød bekommt Ihr hier natürlich auch).


Der Tivoli
Der 1843 in der Innenstadt von Kopenhagen eröffnete Tivoli ist ein weltbekannter Vergnügungspark, welcher zu den ältesten Parks der Welt zählt. Dabei ist es nicht nur sein Alter, das auf uns eine magische Anziehungskraft ausübt und dem Park auf unsere Must-see Liste für den Kopenhagen Städtetrip verholfen hat. Der Tivoli begeistert vor allem aufgrund des Charmes, der von ihm ausgeht. Seine liebevolle Gestaltung und bunte Mischung aus Fahrgeschäften, Attraktionen, Kultur- und Musikprogramm machen den Tivoli für Kinder und erwachsene Kinder wie uns gleichermaßen attraktiv.
Nachts verwandelt sich der Tivoli dann durch seine zahlreichen Lampen und Lichter an Bäumen und Wegen in ein besonders romantisches Plätzchen, das auf ganz andere Art verzaubert. Ein Besuch dieses Parks ist unser Meinung nach Pflicht. Dass das auch andere so sehen, zeigen die jährlichen Besucherzahlen: fast fünf Millionen Besucher machen den Tivoli zum weltweit meistbesuchten Vergnügungspark. Es ist also nicht verwunderlich, das der Tivoli in diesem Jahr bereits seinen 175. Geburtstag feiert.

Traveler’s Place Reisetipps
Places
- Nyhavn
- Botanischer Garten
- Tivoli
- Markt (Trovehallerne)
- Rundetarn
- Christiansborg
- Amalienborg
- Lile Havefru (vielleicht)
Food & Drink
- Husmanns Vinstue
- Kanal Cafeen
- Kayak Bar
- Bastard Cafe
- Torvehallerne
- Lagkagehuset
- Nahezu jeder Hotdog Stand 😉
Hotel
- The Square
Was Ihr sonst noch wissen solltet
- Einreise
Für EU-Bürger ist die Einreise ohne besondere Voraussetzungen im Rahmen der Freizügigkeit gestattet. Die Mitnahme eines gültigen Personalausweises genügt. - Sprache
Die Landessprache ist Dänisch. Die Dänen sprechen aber außerdem fließend Englisch und verstehen und sprechen oft auch Deutsch. Seid bitte angenehme Gäste und geht nicht von letzterem aus: sprecht Englisch. Wenigstens auf Dänisch Danke zu sagen hilft ebenfalls. - Währung
Die Landeswährung sind Dänische Kronen (aktueller Wechselkurs ca. 1 EUR = 7,46 DKK). Bei vielen Banken könnt Ihr innerhalb des europäischen Auslands Geld am Automaten in der Landeswährung ohne Gebühren abheben. Ansonsten gibt es am Flughafen die Möglichkeit Geld zu wechseln. - Preise
Das Preisniveau in Dänemark ist insgesamt etwas höher als in Deutschland. Insbesondere Alkohol ist sehr teuer. Sofern Ihr ein wenig auf das Geld achten müssten aber dennoch das ein oder andere Glas Wein oder Bier genießen wollt, solltet Ihr Euch etwas mitbringen. - Fortbewegung
Kopenhagen ist eine Fahrradstadt! Wollt Ihr per Fahrrad die Stadt erkunden, könnt Ihr Euch eines der Leihfahrräder schnappen. Ansonsten liegen die meisten Sehenswürdigkeiten und schönen Plätze in zumutbarer Entfernung für einen längeren Spaziergang.
